2. Kundenerlebnisse bei Krümeltexte

Plagiat-Vorwürfe vom Kunden

Wenn der Kunde Plagiate sieht, wo keine sind

„Du hast mir schlechte Qualität geliefert!“, ein Satz, den jeder Contentcreator fürchtet. Für uns Texter ist es fast normal, Probetexte zu verfassen. Wer nicht gerade einen Probeartikel herumliegen hat, kann dem Kunden Alternativen anbieten. Auch ich nahm diese Auswahlmöglichkeit bei einem Kundenauftrag wahr und gab dem Auftraggeber die Möglichkeit, nach den ersten 1.000 Wörtern den Text auf ein mögliches Plagiat und Gefallen nachzuprüfen, um Änderungen anzusprechen. Vielleicht kennt ihr dieses Vorgehen und wendet es selber an. Was ich bei einem Kunden bei dieser Methode erlebte, haut selbst den erfahrensten Texter um.

Wenn der Schein trügt: Das Plagiat in der Texterwelt

Textkopien sind für Texter ein Übel, ebenso wie für Kunden. Ein Plagiat wird als unrechtmäßige Aneignung von Gedanken, Texten oder Ideen beschrieben. Das heißt, kopiert ein Texter eine Textpassage und verkauft diese als sein geistiges Eigentum, begeht er eine Urheberrechtsverletzung. Sicherlich wisst ihr das und auch mir ist diese Problematik bekannt. Als Texter ist es mein Bestreben, Plagiate zu vermeiden, weshalb ich meine Arbeiten immer eigenständig und fernab der Copy & Paste Möglichkeit verfasse. Um mir selber Gewissheit zu verschaffen, dass ich wirklich keine Formulierung verwendet habe, die von anderen Autoren und Textern bereits genutzt wurde, lasse ich meine Texte durch einen Plagiat-Prüfer testen.

Die Plagiat-Prüfung – wenn der Kunde auf Nummer sicher gehen will

Mein besonderes Erlebnis ist schon eine ganze Weile her, hat mir aber gezeigt, dass Kunden sehr „bösartig“ werden können. Ich schrieb einen Text und reichte dem Kunden die ersten 1.000 Wörter zur Prüfung ein. Natürlich machte ich einen Plagiat-Check vor der Abgabe. Dieser zeigte mir bei der Prüfung 0 % an. Also alles im grünen Bereich. Ich gab den Text ab, der Kunde prüfte diesen und war begeistert.

Somit konnte ich die Texterstellung fortsetzen und schrieb die nächsten 2.000 Wörter. Um auch hier wirklich alles sicher plagiatfrei zu haben, ließ ich den gesamten Text prüfen. Das Endergebnis war wiederum 0 %. Ich speicherte mir die Endergebnisse ab und schickte den Text auf seine Reise.

Wenn die E-Mail eine Beschimpfungsparade wird

Es dauerte nicht lange und ich erhielt von meinem Kunden eine Rückmeldung. Beim Öffnen der E-Mail ist mir fast das Handy aus der Hand gerutscht. Ich durfte Zeuge der schlimmsten Beschimpfungen werden, die man hier nur mit einem *PIIEEP* markieren kann. Der Kunde behauptete, dass mein Text ein Plagiat wäre. Sein Plagiatscan hätte eine 95 % Übereinstimmung gefunden. Das konnte gar nicht sein, denn ich hatte den gesamten Text geprüft. Ich teilte ihm mit, dass mein Plagscan etwas anderes ergab und bat ihn, das nochmals zu prüfen. Jedoch folgte keine Klärung, sondern ich erhielt an dem Tag mehr als 40 E-Mails, die mit wüsten Beschimpfungen bestückt waren. Der Kunde ging so weit und prangerte mich in den sozialen Medien an.

Quelle: www.pixabay.com

Was könnt ihr tun, wenn der Kunde euch beschimpft

Was macht man in einem solchen Fall. Ruhe bewahren, auch wenn das schwerfallen sollte. Bleibt sachlich und lasst euch nicht auf das Niveau des Auftraggeber herunter. Ich schrieb dem Kunden eine E-Mail, dass mein Plagiatscan mehrfach einen einwandfreien Text bescheinigt. Ich erhielt jedoch weiterhin Beschimpfungen. Deswegen entschloss ich mich meinen Anwalt einzuschalten.

Spät am Abend, nachdem ich meinem Kunden die Ergebnisse des Plagiatscan geschickt hatte, bekam ich eine E-Mail, dass sein Scan fehlerhaft war. Er hatte es versäumt, den ursprünglichen ersten 1.000 Wörter Text aus der Vorlage zu nehmen, wodurch der Scan ein Plagiat anzeigte. Um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, bat er mich um eine weitere Zusammenarbeit.

Was könnt ihr in einem solchen Fall tun:

  1. Bleibt ruhig, werdet nicht ausfallend.
  2. Speichert alle E-Mails und sammelt diese.
  3. Beendet sofort die Zusammenarbeit.
  4. Blockiert die Person auf Facebook & Co.

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Meine erste Online-Lesung

18. März 2021