3. Von der Idee zum Buch

Warum du von einem Korrektorat profitierst

Von der Idee zum Buch – die Rohversion ist fertig, die Testleserphase vorbei und du stehst kurz davor, dein Buch zu veröffentlichen. Prima! Du hast bis hier hin schon viel Arbeit geleistet. Warum Autorinnen- und Autoren von einem Korrektorat oder Lektorat profitieren, liegt auf der Hand. Manchmal kann ein einziger Buchstabe oder ein falsch gesetztes Komma den kompletten Sinn eines Wortes verändern.

Warum eine professionelle Korrektur wichtig ist

Es gibt das Gerücht, dass Bücher aus dem Selbstverlag schlechte Lektüre seien, weil sie Formatierungs-, Schreib- und Logikfehler beinhalten, bis sich die Balken biegen. Das Gerücht kursiert nach wie vor, obwohl der Großteil der Selfpublisher-Werke wirklich gut sind und professionelle Korrekturen hinter sich haben. Das A und O ist die Korrektur deines Buches. Mit Selbstkorrekturen und Testlesenden kannst du schon einiges gut machen und Fehler aufdecken. Ein professionelles Korrektorat oder Lektorat holt das Beste aus deinem Werk heraus und maximiert deine Qualität. Diese Personen haben Germanistik studiert und sind Profis auf dem Gebiet der schriftlichen Worte. Autorinnen und Autoren arbeiten in der Regel sehr eng mit ihnen zusammen.

Deshalb ist jedes Buch, dass ohne fachsicheres Korrektorat oder Lektorat auf den Markt kommt, nur halb so gut, wie jene, die für Qualitätsverbesserung zunächst Geld ausgegeben haben. Am Buch zu sparen, ist löblich. Spare aber niemals an deiner schriftlichen Qualität.

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Unterschiede Korrektorat und Lektorat

Du machst dich also auf die Suche nach einer professionellen Korrektur. Dabei wirst du feststellen, dass es Unterschiede gibt. Lektorinnen und Lektoren bieten sowohl Korrektorat, Korrektorat mit Stilanalyse und Lektorat an.

  • Korrektorat

Das Korrektorat ist in der Regel das günstigere Angebot und beinhaltet das Korrigieren von Rechtschreibung, Grammatik, sowie Zeichensetzung und Ausdrucksformen. Stil, Sprache oder Inhalt des Romans werden nicht verändert.

  • Korrektorat Plus

Viele bieten ein Korrektorat inklusive Stilanalyse an, das preislich zwischen klassischem Korrektorat und Lektorat liegt. Das bedeutet, dass sie das übliche Korrekturlesen durchführen. Gleichzeitig kümmern sie sich um einfachste Korrekturen des Schreibstils. Dabei achten sie zum Beispiel auf Wortwiederholungen oder geben Feedback zum Schreibstil, der sprachliche Optionen anbietet. Hier wird auch auf den Inhalt geschaut: Sind die Protagonisten authentisch, Szenen realistisch und logisch dargestellt? Die Stilanalyse ist jedoch nur oberflächlich.

  • Lektorat

Das Lektorat ist das teuerste und muss nicht zwingend ein Korrektorat beinhalten. Hier schaut sich der oder die Lektorierende detailliert die Geschichte, Figuren und Szenerien an, gibt Alternativen zu Handlungen, weißt auf Logikfehler und Spannungsbogen hin und verbessert den sprachlichen und schriftlichen Stil. Man ist stets bemüht, das Optimum aus dem Werk herauszuholen.

Qualität hat ihren Preis, deshalb wird das Teuerste an deinem Buch das Lektorat / Korrektorat sein. Was du genau davon brauchst, musst du entscheiden. Solltest du dich für ein Korrektorat entscheiden, sollte ein Lektorat vorangegangen sein, weil das viel stärker in den Inhalt eingreift. Da werden bei Bedarf ganze Szenen umgeschrieben. Ein Korrektorat arbeitet und rechnet nach Normseiten ab. Die Preise sind unterschiedlich. Hier spielen die Erfahrung und die Ausbildung eine Rolle. Ein Profi aus dem Korrektorat, der kein Germanistik studiert hat, kann das Fachwissen nicht aufweisen, selbst wenn er seit zehn Jahren arbeitet. Er wird also nicht so hohe Preise anbieten, wie jemand, der Germanistik studiert hat. Vorsicht vor Dumpingpreisen! Es ist verlockend, nur wenige Cent oder einen Euro pro Normseite zu bezahlen. Die Preise für Korrektorat und Lektorat liegen bei mittelmäßiger bis guter Qualität zwischen drei bis neun Euro pro Normseite.

Mein Tipp:

Vergleiche Preise und Referenzen der Anbietenden. Es lohnt, sich wirklich, sich Zeit für die Suche zu nehmen und sich nicht für den oder die Erstbeste zu entscheiden, weil man ungeduldig ist. Manche Freelancer oder Agenturen bieten Vergünstigungen für Studierende oder Sozialleistungsempfänger an.

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Worauf du bei einem Lektorat achten solltest

Ganz wichtig ist dein Bauchgefühl! Es gibt aber Kriterien, auf die du achten solltest.

  1. Dein Buch hat ein Genre. Suche dir deshalb ein Lektorat, welches dieses Genre bedient.
  2. Nimm das Probelektorat in Anspruch, damit du die Arbeit sehen kannst und man sich auf deinen Schreibstil einlassen kann. So könnt ihr beide schauen, ob ihr zusammenarbeiten wollt.
  3. Rechne dir vorher aus, wie teuer dich das Lektorat kommt oder lass dir ein Angebot erstellen.
  4. Ein Lektorat darf kritisieren, aber sachlich und konstruktiv.
  5. Persönliche Meinung, Abneigung oder Werte zu gewissen Themen, Charakteren oder Szenen dürfen die Arbeit nicht beeinflussen. Beispiel: „Sie sollten den Charakter ein paar Jahre älter machen, als Waisenjunge mit sechs auf der Straße, finde ich gar nicht gut.“
  6. Lob und Wertschätzung ist ebenso angebracht, wie Verbesserungsvorschläge.

Zum Schluss sei gesagt, dass ein Korrektorat oder Lektorat dein Werk verbessern wird und das Geld sich lohnt. Bedenke, dass ein Lektorat oder ein Korrektorat auch nur von Menschen durchgeführt wird. Selbst nach deinen Korrekturen, den Testlesenden und dem Lektorat, kann es passieren, dass du Schreibfehler findest.

Author

tina@familie-reinhardt.de

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