2. Kundenerlebnisse bei Krümeltexte

Kuriose Kundenanfragen

Jeder Freelancer im Textbereich wird es kennen, die kuriosen Kundenanfragen, die einfach im Gedächtnis bleiben und auf die man sich lieber nicht einlässt. Vor allem zu Beginn meiner Arbeit als reine Texterin gab es diese Situation häufiger.

Kundenanfragen Agentur vs. Content Creator

Seit ich mit Krümeltexte als Agentur auftrete, sind die kuriosen Anfragen seltener aufgetreten. Das liegt unter anderem daran, dass ich mittlerweile deutlich mehr als reine Texterstellung anbiete und an größeren Projekten arbeite. Doch als ich meine ersten beruflichen Erfahrungen in dieser Branche sammelte, sah das noch ganz anders aus. Auch von Texterinnen und Textern, mit denen ich zusammenarbeite(te), habe ich bereits Erlebnisse erzählt bekommen, bei denen ich nur mit dem Kopf schütteln kann. In diesem Beitrag möchte ich euch von einigen kuriosen Kundenanfragen berichten. Sie dienen einerseits der Unterhaltung, sollen aber Kolleginnen und Kollegen auch zur Vorsicht mahnen.

Unterirdische Preisvorstellungen

Es ist ja verständlich, dass man zu Beginn seiner Arbeit und mit mangelnder Berufserfahrung nicht utopisch hohe Preise verlangen kann und sollte. Doch die Vorstellungen mancher Kunden geht eher in die andere Richtung der Extreme. So habe ich mich einmal auf einen Textauftrag beworben, der pro Wort bezahlt werden sollte. Man machte mir das Angebot, 0,001 Cent pro Wort zu bezahlen.

Das wäre übrigens 1 Cent für 1.000 Wörter!

Ich war schockiert und dachte mir, das sei bestimmt ein Missverständnis und der Auftraggeber meinte Euro, statt Cent (was immer noch viel zu wenig wäre). Das schrieb ich ihm dann auch und er erklärte mir, dass sei sein Ernst. Daraufhin antwortete ich ihm, dass zwischen unseren Preisvorstellungen nicht nur Welten, sondern ganze Universen (oder Galaxien!? – bin mir nicht mehr sicher) liegen und eine Zusammenarbeit nicht zustande kommen wird.

Quelle: www.pixabay.com

Die kuriose Bezahlmethode

Bleiben wir zunächst bei der Vergütung. Wurde dir bereits eine Bezahlung mittels Gutscheinen angeboten? Ich habe das tatsächlich erlebt. Der Kunde wollte anonym bleiben und mich mit Amazon-Gutscheinen bezahlen. Auf meine Erklärung, dass ich davon auch keine Rechnungen bezahlen kann, wurde mir mitgeteilt, wie traurig es wäre, wenn ich nur von seinen Aufträgen abhängig wäre und dass doch jeder bei Amazon bestellt. Ehm ja, ohne Worte – wenn jeder so denken würde …

Sexuelle Kundenanfragen

Die zwei folgenden Beispiele kommen dir eventuell bekannt vor, denn ich habe sie bereits in der Vergangenheit thematisiert. Hierbei handelt es sich also definitiv auch um eine Frage der Moral.

Die Überschrift bitte nicht falsch verstehen – natürlich fragte mich kein Kunde, ob er Sex mit mir haben darf. Das Thema Sexualität wurde aber bereits oft aufgegriffen und das an sich ist auch kein Tabu für mich. Seltsam war es dann allerdings, dass ich eine Kundenanfrage hatte, bei der ein Fußfetischist Hausaufgaben in Textform von mir wollte. Ich sollte quasi in E-Mails dazu auffordern, beispielsweise Schuhe zu küssen, zu streicheln, sich damit zu schlagen, etc. und dann sollte ich durch Fotos beurteilen, ob die Aufgaben gut erledigt wurden. Für diese E-Mails wollte man mich pro Wort bezahlen. Grundsätzlich habe ich kein Problem damit, wenn Menschen ihren Fetisch ausleben, solange sie damit niemandem schaden, aber diese Kundenanfrage habe ich dann doch abgelehnt, damit fühlte ich mich nicht wohl.

Quelle: www.pixabay.com

Mehrmals bekam ich übrigens auch die Anfrage, ob ich in Erotikchats Fake-Damenprofile betreuen und mit den Männern schreiben kann. Für jede Antwort, die ich erhalten würde, wollte man mir einen pauschalen Betrag im Centbereich bezahlen. Keine Reaktion der Herren würde kein Geld bedeuten. Bei diesen kuriosen Kundenanfragen geht es rein darum, Männer zu betrügen, denn diese müssen für ihre Aktivitäten auf den Plattformen bezahlen.

Welche kuriosen Kundenanfragen hast du im Laufe der Zeit erhalten?

Author

tina@familie-reinhardt.de

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