Alltag eines Texters – so verdient Tina ihr Geld
Als selbstständiger Texter hat man einen Vorteil, man kann sich Arbeitsweise und Arbeitszeit frei einteilen. Daher arbeitet jeder Texter anders. Um euch einen Einblick zu geben, wie der Alltag eines Vollzeit-Texters und eines nebenberuflichen Texters aussieht, werden euch verschiedene Copywriter mitnehmen.
Ich beginne mit meinem Bericht. Zwar bin ich ein spontaner Mensch, doch bei der Arbeit genieße ich eine gewisse Routine. Ohne diese hätte ich die Befürchtung, dass Ablenkungen meinen Tag einnehmen.
Der Arbeitstag beginnt
Mein Arbeitstag beginnt mit einem Weckerklingeln morgens um 7 Uhr. Irgendwann in den 30 Minuten danach widerstehe ich der Snooze Taste und stehe auf. Mein Tag beginnt mit einem Frühstück und der Zeit des Wachwerdens. Gegen 8 Uhr beginne ich dann meinen Arbeitstag. Rechner hochfahren, den Tagesplan checken, nach E-Mails schauen. Manchmal arbeite ich auch schon eine Kleinigkeit an Kundenauftrag ab. Im Normalfall verschaffe ich mir aber lediglich einen Überblick und bereite mich vor. Dann schnappe ich mir meine kleine Hundedame und gehe eine Runde spazieren. Frische Luft am Morgen tut gut. Danach setze ich mich an den Computer.
Die beiden Hauptaufgaben als Texter
Oftmals beginne ich damit, offene Textaufträge abzuarbeiten. Da gibt es 2 Möglichkeiten.
- Es handelt sich um einen neuen Text. Also schnappe ich mir das Briefing, kopiere mir die wichtigsten Infos in mein Schreibprogramm und recherchiere weitere Infos oder Keywords. Dann erstelle ich mir eine grobe Gliederung und schreibe.
- Der Text ist bereits geschrieben. Wenn entsprechend Zeit ist, lasse ich ihn 1-2 Tage liegen. Danach sehe ich den Text mit anderen Augen und finde mehr Fehler oder schlechte Ausdrucksweisen. Steht der Text also als „gegenlesen“ im Plan, dann mache ich genau das. Ich lese ihn, ändere schlechte Formulierungen und Fehler. Je nach Budget und Zeitplan durchläuft der Text dann bis zu drei Rechtschreibprüfungen, Plagiatsprüfung, Keyword Prüfung und Füllwortanalyse. Schließlich wird der Text dem Kunden übergeben.
Der Alltag als Texter erfordert mehr als Schreiben
Was ich auch oft am Vormittag erledige, ist Kundenakquise. Das mache ich nicht täglich, doch von Zeit zu Zeit ist es nötig. Dafür nutze ich verschiedene Wege. Auf diversen Portalen gibt es immer wieder Ausschreibungen, auf die ich mich bewerben kann. Viele Textaufträge kommen über Kontakte und Mundpropaganda. Es ist also im beruflichen Alltag wichtig, ein Netzwerk aufzubauen und Kontakte zu pflegen.
Neben dem reinen Schreiben biete ich weitere Dienstleistungen an. So bediene ich beispielsweise für Kunden deren Social-Media-Kanäle, übernehme reine Recherchearbeiten oder korrigiere Texte von anderen. Diese Aufgaben bringen Abwechslung in den Arbeitsalltag und ich lege sie mir so, dass ich sie als „Pause“ vom Schreiben nutzen kann.
Zur Mittagszeit mache ich Pause und esse etwas. Dafür habe ich keine feste Zeit, das kann um 12 sein und mal 13 oder 14 Uhr. Meistens bereite ich mir ein schnelles Essen zu und schaue dabei eine 20-minütige Folge. Danach geht es weiter.
Die zweite Schichthälfte im beruflichen Alltag
Am späten Vormittag und Nachmittag ist die Zeit der Kunden. Hier reagiere ich neben der reinen Textarbeit auf E-Mails, WhatsApp-Nachrichten und Anrufe. Viele Kunden wünschen beispielsweise Telefonate als Briefingmöglichkeit. Natürlich reagiere ich auch am Vormittag auf solche Nachrichten, sie kommen da aber seltener. Außerdem arbeite ich mit anderen Textern zusammen, deren Fragen und Anliegen ich ebenfalls dann erledige.
In regelmäßigen Abständen kümmere ich mich während der Arbeitszeit um die Buchhaltung. Rechnungen stellen, begleichen, Zahlungseingänge in der Software festhalten und Ähnliches. Auch das geschieht nicht täglich und vor allem am Ende und Anfang eines Monats.
Gegen Nachmittag beende ich die Arbeit für die Kunden. Die letzten Stunden nutze ich beispielsweise für meine Arbeit als Autor. Ich schreibe an meinen Romanen, arbeite an deren Veröffentlichung und Marketing. Außerdem kümmere ich mich um meine eigenen Blogs, um meine Sichtbarkeit im großen World Wide Web zu verbessern.
Der Feierabend
Oft schaffe ich es, gegen 16 Uhr Feierabend zu machen und am Wochenende, sowie an Feiertagen frei zu haben. Immer gelingt mir das nicht. Vor allem an meinen Romanen arbeite ich auch am Wochenende. Aber ab und zu kommen auch Kundenanfragen und Aufträge, die ich nicht bis 16 Uhr erledigt habe, dann sitze ich abends noch am Rechner oder auch mal am Wochenende. Ist man selbstständig, sollte man sich von den üblichen Arbeitszeiten im Alltag verabschieden. Ich strebe sie an, aber es ist nicht immer möglich. Aber mich stört das nicht. Zum einen starte ich mit der Arbeit relativ spät, zum anderen kann ich mir Termine selbst legen und meine „Schichten“ verschieben, wie es geht. Ich bin flexibel und das ist mir wichtig.
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