1. Als Texter:in Geld verdienen

Gendern und entgendern

Gendern – ein Thema, welches häufig zu Diskussionen führt. Doch egal, wie man selbst dazu steht, als Content Creator oder im Marketing wird man zwangsläufig damit konfrontiert und muss sich damit auseinandersetzen.

Was versteht man unter Gendern?

Beim Gendern handelt es sich um den Gebrauch einer geschlechtergerechten Sprache. Klassischerweise werden in der Regel nur das generische Maskulinum angesprochen: der Mitarbeiter, der Kollege, der Lehrer, der Texter, usw.

Beim Gendern geht es darum, jedes Geschlecht anzusprechen und niemanden im Sprachgebrauch auszuschließen. Die Gleichbehandlung aller Geschlechter und Identitäten soll dabei ausgedrückt werden.

Wie gendert man richtig – Beispiele

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, richtig zu gendern. Einige Beispiele möchte ich aufführen:

  1. Du kannst dich zunächst für geschlechtsneutrale Formulierungen entscheiden: die Mitarbeitenden, das Teammitglied, die Lehrkraft.

Ich nutze diese Form bevorzugt, da es sich besser liest und Wortwiederholungen vermieden werden. Da es im Englischen keine männlichen und weiblichen Formen gibt, nutze ich gerne Begriffe aus dieser Sprache: Freelancer, Content Creator, usw. Aber Achtung, auch diese Wörter gendern manche Menschen im deutschen Sprachgebrauch und plötzlich wird daraus eine Freelancerin (was im englischen Sprachgebrauch nicht üblich ist).

  • Die nächste Möglichkeit ist die Nennung beider Geschlechter: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Kollegen und Kolleginnen.

Was zuerst genannt wird, bleibt dir, bzw. der Kundschaft überlassen. Ich nutze diese Methode, wenn mir kein passender geschlechtsneutraler Begriff einfällt.

  • Du kannst auch mit Sternchen, Doppelpunkt oder Unterstrich gendern: Mitarbeiter*innen, Kolleg*innen, Lehrer:innen, Texter_innen.

Mir sagt diese Form nicht zu, gesprochen klingt es abgehackt und das Schriftbild leidet meiner Meinung nach darunter.

  • Auch ein Schrägstrich wäre eine Variante: ein/e Mitarbeiter/in, ein/e Lehrer/in.

Entgendern nach Phettberg

Durchbrechen wir den Wolkenhimmel. Es gibt auch eine Methode, das Gendern zu umgehen. Beim Entgendern nach Phettberg geht es darum, Begriffe so anzuwenden, dass sie gar kein Geschlecht ansprechen. Praktisch ist dies, wenn das Geschlecht nicht bekannt oder relevant ist. Aber auch, wenn man bedenkt, dass es mehr als zwei Geschlechter gibt. Das Entgendern nach Phettberg ist ganz einfach, die männliche oder weibliche Endung der Begriffe wird in der Einzahl durch ein y ersetzt – bei der Mehrzahl durch ys. Das „das“ ist der entsprechende Artikel.

  • das Mitarbeity – die Mitarbeitys
  • das Kollegy – die Kollegys
  • das Lehry – die Lehrys

Entgendern im Einsatz: An die Lesys

Als Texty sollte man dem Thema Gendern flexibel gegenüberstehen, denn jeder Auftraggeby kann eine andere Form des Genderns bevorzugen, auf die du dich dann einstellen musst.

Wie siehst du die Sache mit dem Gendern. Gehörst du eher zu den Skeptikys oder zu den Unterstützys, was das Gendern betrifft? Stell dir vor, das Entgendern nach Phettberg würde sich im deutschen Sprachgebrauch durchsetzen. Würde die Kommunikation zwischen Mitarbeitys und Vorgesetztys nicht viel harmonischer und irgendwie niedlicher klingen? Alle Stundentys würden gleich angesprochen werden, ebenso die Professorys. Wortwiederholungen in Texten für Kundys wären durch Gendern nicht mehr gegeben.

Möchtest du dem Vortrag von Thomas Kronschläger zu diesem Thema lauschen. Dann gebe dich dem folgenden Video als Zuschauy oder Zuhöry hin und folge seinen Worten:

Liebes Lesy, ich danke dir an dieser Stelle fürs Dranbleiben und hoffe, du konntest etwas für dich mitnehmen und das Entgendern mit einem Lächeln im Gesicht betrachten.

Author

tina@familie-reinhardt.de

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